Anlass vom 13. September 2014

Hallo

diese Wanderung haben wir mit leicht ‚gschmuechem‘ Gefühl gestartet, war doch von Bubendorf aus gesehen der Nebel gerade dort über der Höhe, wo das Schloss Wildenstein steht. Nichts desto trotz starteten wir, zuerst entlang der farbigen Gärten von Bubendorf durchs bereits abgelegen wirkende Unglental entlang eines kleinen Baches. Bevor wir auf die Höhe gelangten, machten wir eine kurze Pause bei einem Biotop, Pierre nahm die Verantwortung des Geburtshelferkröten-Männchens für seinen Nachwuchs – es trägt die Eierschüre an seinen Hinterbeinen, bis die Kaulquappen schlüpfen – und erzählt von seinem Ziel, in der Oberstufe den Schülern den Blick von sich alleine auf ihre Verantwortung, selbständig zu werden und in einem Beruf Fuss fassen, Verantwortung für eine Partnerin/einen Partner und dann die Familie und letztlich Verantwortung für die Gesellschaft zu übenehmen. Ein gutes Vorbild kann da echte Hilfe sein.

Wenige Meter später hatten wir den ersten Blick auf die nach Jahrhunderte-alter Tradition bewahrte Kulturlandschaft mit Hochstammbäumen, Feldern mit Hecken und Steinhaufenbegrenzungen, Fischteich, lockerem Eichenwald für die Schweinemast, Bauernhof und Herrschaftssitz. Beim Fischteich war der nächste Halt mit einer Information zum Leben von Paul Vogt, dem ehemaligen Flüchtlingspfarrer im 2. Weltkrieg. Er hatte schon früh von den Auswirkungen der nationalsozialistischen Ideologie erfahren und vor ihren Folgen gewarnt. Als Pfarrer setzte er sich für Notleidende praktisch ein, zuerst für die Arbeitslosen in vorderen Appenzell Ausser-Rhoden und dem Rheintal. Dabei zeigte sich schon seine hohe Effektivität im Fund-raising und Werben für seine Anliegen. Dies nutzte er später auch für Flüchtlinge in der Schweiz, für die er Betreuungsplätze und Weiterreisegelegenheiten organisierte. Er war stets ohne Wenn und Aber seinem Gewissen Gott gegenüber verpflichtet.

Weiter ging es durch den Eichenwald mit seine bizarren, alten Bäumen. Hier erschien auch die Sonne, die uns nun weiterhin begleitete. In der Mittagsrast gelang es Pierre mit dem vom Regen der vorherigen Nacht feuchten Holz ein bäumiges Feuer zu entfachen, so dass alle Würste richtig schön gebraten werden konnten. Danach zogen wir weiter an schottischen Hochlandrindern vorbei, an den Scheunen, die an Jeremias Gotthelf’s Beschreibungen erinnerten, und dem Schloss ins Tal des Fluebachs. Hier führt der Weg entlang einer Felswand und endet plötzlich in einem Kessel beim Sormattfall. Weiter geht es hinter oder vor dem Wasserfall vorbei rasch bergab durch dem Buchenmischwald. und wieder über eine Anhöhe nach Bubendorf. In der Kirche fanden wir Gelegenheit zur dankbaren Erinnerung an den Tag und zum gegenseitigen Segnen. Die Zeit war wie im Fluge vergangen. Wir verabschiedeten uns bis zu unserem nächsten Treffen am 22. November.

Pierre und Peter

Vorschau Anlass vom 13. September 2014

Hallo

Am Samstag 13.9. ist unsere Sommerpause vorüber. Es geht wieder los! Das Ziel dieses Mal ist Bubendorf und das Naturschutzgebiet ums Schloss Wildenstein.

Wir treffen uns wie gewohnt um 10:00 beim Lebensspielraum hinter der Kantonalbank in Sissach. Es findet ein Transport nach Bubendorf statt. Oder wer es lieber direkt will: 10:12 (Bus 70 von Liestal her) in Bubendorf bei der Haltestelle Zentrum, wo die Abzweigung zur Kirche ist. In der Nähe der Kirche sind auch Parkplätze vorhanden. Wenn wir alle beisammen sind, machen wir die kurze Wanderung zum Naturschutzgebiet des Schlosses Wildenstein. Diese ursprüngliche Rodung enthält noch Elemente der mittelalterlichen Bodenbewirtschaftung: Hochstammkulturen, Magerwiesen, Fischteich, Hecken, lockerer Eichenwald zur Schweinemast, ein grosszügiger (Bio-)Bauernhof und das Schloss, dessen erster Turm ins 13. Jahrhundert zurückgeht und das später in verschiedenen Etappen erweitert wurde. Wir machen eine kleine Rundwanderung durch diese Landschaft bis wir eine geeignete Feuerstelle gefunden haben. Auf dem Weg werden wir zwei kurze Anstösse hören zum Thema ‚Verantwortung tragen in der Gesellschaft‘.

Beim Mittagessen teilen wir unsere Schätze, so dass jeder aus einer Vielfalt auslesen kann. Dazu haben wir Gelegenheit, Mitgebrachtes zu grillieren. Und natürlich Zeit und Gelegenheit zum miteinander Reden.

Nach dem Essen gehen wir zum Hof und zum Schloss. Der Weg führt an der Burgmauer vorbei zum Sormattbach, der über eine Kalksteinstufe in einem Wasserfall herunterstürzt. Der Weg führt direkt dahinter durch. Er folgt dann eine zeitlang dem Bach, bis wir wieder nach Bubendorf abzweigen. In der Kirche werden wir dann einen Moment der Besinnung pflegen.

Dieses Mal wird der Abschluss zeitlich so sein, dass wir entweder auf den Bus 70, der 15:12 in Bubendorf Zentrum abfährt, gehen können oder wieder mit dem Privattransport um 15:30 in Sissach sind.

Wir freuen uns, viele von Euch wieder zu sehen.

Pierre und Peter