Bericht vom 28. April und Vorschau Anlass vom 26. Mai 2018
Hallo
Schon ist wieder eine Woche vorbei seit unserer letzten Männer-Bewegungs-Wanderung vom 28.4.18. Wir waren sieben Männer, die sich bei warmem und mit leichter Bewölkung idealem Wetter von Pratteln auf den Weg machten. Da wir dem Bahnweg folgen wollten, geschah dies zu einem grossen Teil direkt neben der Bahnlinie. Dies führte zu interessanten Begegnungen (So wissen wir nun, was mit den alten Industriegebäuden der COOP beim Bahnhof Pratteln geschehen wird.), durchquerten unbekannte Wohnquartiere und sahen viele Magerwiesen-Pflanzen am Wegrand (und in den Gärten). Am Dorfrand von Pratteln erfolgte der erste Beitrag zum Thema ‚Wohin‘. Wir möchten dieses Jahr unsere Vorstellungen über das Ziel unseres Lebens anschauen. Und zwar machen wir dies unter dem Ge
sichtspunkt der verschiedenen Sichtweisen in verschiedenen Lebensaltern (Soziologisch finden sich in verschiedenen Kulturen ähnliche Entwicklungen.). In der ersten Wanderung betrachteten wir die vorpubertäre Zeit. Es ist eine Zeit wie im Paradies. Die wichtigen Bezugspersonen sind mit wenigen Ausnahmen nahe und bieten Schutz und Geborgenheit, so dass das Kind sie als Vorbild hat, ihnen nahe ist, immer wieder ihre Nàhe sucht und sie nachahmt. Übertragen auf unsere Beziehung zu Gott und dem Himmel, als Ort des Aufenthaltes nach dem Tode, heisst dies vertrauen, Ihm gefallen wollen und absolute Gewissheit, nach dem Tod im Himmel beim himmlischen Vater zu sein. Diese Gedanken begleiteten uns zur nächsten Station kurz vor dem Gebiet der Hülftenschanze. Historisch gesehen ist die eigentliche Hülftenschanze eine Feldbefestigung im Bereich des Hülftenhofs in der Nähe des heutigen Verkehrskreisels zwischen der Hauptstrasse und der Umfahrungsstrasse Liestal-Frenkendorf. Heute wird mit dem Begriff ‚Hülftenschanze‘ der Flurname Griengrube benannt. Hier fand 1833 in den Trennungsunruhen beider Basel das eigentliche Gefecht zwischen baselstädtischen und basellandschaftlichen Truppen statt und hier befindet sich nun das Denkmal, das an dieses Ereignis erinnert. Aus der Perspektive kurz vor dem Containerdepot aus, konnte die militär-taktische Situation gut eingesehen werden (leichte Kuppe, eine ehemalige Gletschermoräne, mit einem kesselartigen Gelände dahinter und seitlichen Erhebungen beidseits). Das Denkmal selber wurde für mich eher ein Mahnmal zum Unterlassen blutiger Auseinandersetzungen. Etwas weiter auf der gegenüberliegenden Erhebung am Waldrand hörten wir dann den zweiten Beitrag zum Thema. Anhand biblischer Personen von Adam und Eva bis zum Propheten Jeremia, zu Jesus und Paulus wurden uns Stationen kindlichen Vertrauens ohne Kritik an Gott gezeigt. Speziell ist dies in einer der Lutherübersetzungen erkennbar, wo Paulus seine Leser ‚Kindlein‘ nennt. Bald war Zeit für das Mittagessen am Waldrand mit herrlichem Blick zum Quartier Chäppeli von Pratte
ln und dem Adlerberg. In gewohnter Manier entfachten wir ein Feuer, um unsere mitgebrachten Würste dort zu braten. Nach dem Mittag gingen wir weiter entlang dieser Schulter zum Dorf Frenkendorf vorbei an vielen schön blühenden Gärten. In der Kirche sammelten wir uns zu einer Besinnung und kurzem Rückblick. Hier fanden wir auch die Kanzel, die im 18. Jahrhundert von der damals verlassenen Kirche im Mu
nzach (nahe der heutigen kantonalen psychiatrischen Klinik) nach Frenkendorf gebracht worden war (vgl. Wanderung vom 25.11.2017). Weiter ging es hinter dem Industriequartier von Frenkendorf Richtung Liestal. Dabei passierten wir den Ausgang des Adlerbergtunnels. Leider machte uns kein Schnellzug die Ehre, aus oder in den Tunnel zu fahren. Und bald waren wir vorbei an der Gärtnerei der psychiatrischen Klinik (mit einem sehenswerten Blumengarten an der Strasse) und dem neuen kantonalen Staatsarchiv am Bahnhof Liestal angelangt, wo wir uns wieder voneinander verabschiedeten. Bis zum nächsten Mal am 26. Mai, also schon in Kürze.
Darum berichte ich gleich auch, was wir dabei erleben können. Treffpunkt ist entweder Sissach 10 Uhr hinter der Kantonalbank oder 10:11 am Bahnhof Liestal beim Ausgang Oristal. Wir folgen dem Bahntrasse auf der Südseite. Zuerst gelangen wir auf ein viel übersehenes Quartier am Rufsteinweg und Sonnenweg, das weit abgeschieden zu sein scheint von der nahen Bahn und der Oristalstrasse. Weiter geht der Weg entlang der Bahn mit Einsicht auf den Burg-Einschnitt, der den damaligen Erbauern viel Mühe bereitet hatte. Nach dem Altersheim Frenkenbündten ist die nun nicht mehr benutzte Frenkenbrücke, eine der ältesten erhaltenen Eisenbahnbrücken, die zudem als Eisenfachwerk realisiert worden war. Beim neuen Quartier Futuro überqueren wir die Waldenburgerbahn und die Hauptstrasse in die Frenkentäler und gelangen unterhalb des Galmshübel nach Lausen. Hier werden wir den Bahnweg verlassen und quer durch das Dorf zur Kirche Lausen zu einer Besinnung gehen. Nach einem kurzen Anstieg an den Rand des Naturschutzgebietes Grammet finden wir eine Feuerstelle für unser Mittagessen. Danach geht es wieder zum Dorf Richtung Edletenstrasse und von dort der Ergolz entlang zum vorläufigen Ziel des Tages, dem Bahnhof Ittingen. Wir erwarten wieder schönes Wetter, eine gute Laune und gute Gemeinschaft unter den Mitwandern. Thematisch werden wir uns mit der Sichtweise eines Erwachsenen, die oft mit Schwarz-Weiss beginnt, auseinandersetzen. Du bist herzlich dazu eingeladen!
Herzlich grüssen
Pierre und Peter