Anlass vom 22. Februar 2020
Hallo
Am 22. Februar haben sich nur wenige Männer zur Wanderung getroffen. Eigentlich schade, denn der Anlass war wieder interessant. Jedoch war damit die Möglichkeit gegeben, mit einem Mann längere Zeit zu reden und ein Thema erschöpfend zu diskutieren. Das Wetter war anfangs noch etwas düster, doch kam die Sonne mit der Zeit zum Vorschein. Wir stiegen direkt den Hang hinan Richtung Ramlinsburg und kamen bald in den Wald, der uns nun lange begleitete. Am Waldrand war die erste kurze Rast mit einem Gedankenanstoss zu den kulturellen Hintergründen, die zur Männerbewegung und auch zur Männer-Bewegung geführt haben. Einige Stichworte: stetig steigender Wohlstand nach dem Weltkrieg, Studentenunruhen in den 68er Jahren, Hippie-Bewegung mit den soften Männern, Frauen-Befreiungsbewegung, Neuorientierung der Männer: spirituell – Auseinandersetzung: wo ist unser wirklicher Platz vor Gott? (VBG in der Schweiz, Richard Rohr, Franziskanerpater aus en USA), säkular- Auseinandersetzung mit Männergewalt, Unterschiede der Geschlechterrollen zuungunsten des Mannes (Scheidung), etc.
Weiter ging es im Wald bergan. Hier im Wald war der zweite Gedankenanstoss: Was finde ich mit der Suchmaschine google unter „Männer-Bewegung“ (hier ist unsere Homepage weit oben in der Liste) und Männerbewegung, Was überliefert uns Paulus im 1. Korintherbrief zum Mann-Sein? Wir sind in Verantwortung gestellt für die seelisch-spirituelle Gesundheit in unserer Familie. Nach wenigen Schritten sahen wir dann rot, das rot der Huppergruben (Hupper = körnig-sandige Tonerdenschicht, hier in Lausen durch Eisenerz rot gefärbt). Eindrücklich das Ausmass dieser Erdschicht, die für die Tonwerke abgebaut wurde. Und ebenso eindrücklich, wie die Natur sich diese Grube zurückerobert mit Hilfe der Naturschützer, die kleine Biotope erstellt haben. Am Ende der Grube stiegen wir zum Rand hoch und folgten einem Pfad, der nur auf den Infotafeln angegeben war, bis wir auf die Forststrasse gelangten. In diesem Teil des Waldes konnten wir auch Hitzeschäden der letzten Sommer an den Bäumen erkennen.
Am Waldrand dann war die Feuerstelle für die Mittagspause. Rasch war Holz gesammelt, angezündet und gleich der Wald ausgeräuchert. Doch es reichte auch für unsere Würste durchzubraten. Nach dieser Pause ging es ein Stück weiter nach Ramlinsburg, wo wir in der Kirche einen Moment der Stille und des Gebetes füreinander genossen. Ich bin immer wieder neu von der Atmosphäre in dieser als Arche gebauten Kirche mit dem Ausblick in den Garten Gethsemane und das Kreuz auf Golgatha begeistert.
Anschliessend ging es zügig weiter durch den Wald Richtung Zunzger Hard und dann bergab zum Ebenrain und Bahnhof Sissach, wo wir uns verabschiedeten. Alle waren reich erfüllt mit den vielen und unterschiedlichen Eindrücken.
Ich hoffe, wir sehen uns dann wieder am 16. Mai zur nächsten Wanderung im Naturschutzgebiet Chilpen bei Diegten.
Herzlich grüssen Euch
Pierre und Peter