Anlass vom 29. Oktober 2022

Hallo

am 29. Oktober erlebten wir die letzte Wanderung in diesem Jahr. Sie fand in einem der letzten Spätsommertage statt mit bedecktem Himmel, etwas Sonne, angenehmer Temperatur und Sicht bis in den nahen Schwarzwald. Wir trafen uns dieses Mal in Muttenz. Zuerst besichtigten wir die St. Arbogast-Kirche, eine gut erhaltene Wehrkirche aus dem 15. Jahrhundert mit hoher Mauer und Eingangstoren wie bei einem Stadttor. Dieser Platz diente als Zufluchtsort der Bevölkerung bei Kriegswirren. Danach wanderten wir durch den alten Dorfkern, Aussenquartiere und Wald zur Wartenberg hoch, genauer zur vorderen. Auf dem Weg dorthin erfuhren wir etwas zu einer pädagogischen Theorie zur Entstehung von Werten, die die Grundlage für die Moral bilden. Ein Faktor zeigt sich hier als besonders wichtig: das persönliche Vorbild der Bezugsperson zum Kind. Wir haben auch gehört, wie Paulus dem jungen Timotheus, der schon Leiter einer Gemeinde war, erklärte, was ihn wertvoll für die anderen werden lässt: sein Vorbild und sein Achten auf die eigenen Begabungen  und die überlieferte Lehre.

Auf der vorderen Wartburg erfuhren wir etwas zur Bedeutung des Ortes und der Geschichte der drei Burgen: Dieser Ort diente schon in vorhistorischer Zeit als Schutz- und Beobachtungsort. Dies konnten wir selber beim Blick in den Schwarzwald und die Rheinebene sehen. Die Römer benutzten den Standort für einen Wacht-und Meldeturm. Im Mittelalter war hier eine Burg der burgundischen Könige, direkt an der Grenze zum deutschen Reich. Im 12. Jahrhundert wurden die drei Burgen von den Grafen von Homburg erstellt, die vordere als Machtzeichen und zur Überwachung des untenliegenden Landes, die mittlere als Wohn- und Schutzburg und die hintere für Festlichkeiten. Im 2. Weltkrieg war die vordere Wartburg ein militärischer Stützpunkt. Diese drei Burgen haben wir dann auch besichtigt.

Bei der hinteren Ruine nahmen wir unser Mittagessen ein, bei schönster Aussicht und an einer gut eingerichteten Feuerstelle. Danach  gingen wir weiter über die Ebene Richtung Pratteln und dann ins Dorf hinunter. Dabei kamen wir am Hof Mayenfels vorbei, wo auf einer Weide junge Zebras immer wieder durch eine Herde Perlhühner rasten. In Pratteln kehrten wir in der römisch-katholischen Kirche zu einer Besinnung ein. Und schon bald hiess es Abschied nehmen. Wir freuen uns aufs Wiedersehen in neuen Jahr.

Herzlich grüssen Euch

Pierre und Peter