Anlass vom 9. März 2024

Hallo

am 9. März haben wir die diesjährige Saison unserer Wanderungen gestartet. Der Himmel war bedeckt und regenfrei – das richtige Wetter für eine Wanderung. Wir trafen uns am Bahnhof Tecknau. Zuerst gingen wir parallel zur Eitalstrasse bis zum Portal des Bahntunnels. Danach führte uns der Weg auf der anderen Bahnseite wieder zurück, um dann im Wald zur Ruine Scheidegg hochzusteigen. Diese Ruine ist das erste Zeugnis einer unbekannten Kleinadelsfamilie, die auf der Ebene gegen Rünenberg hin Wald gerodet und so Land zum Eigentum erworben hatte. Die Fundgegenstände bei Ausgrabungen zeugen von einem Wohlstand dieser Familie. Doch im Jahr 1320 brannte die Burg komplett aus. Unser Weg führte uns dann durch den Wald leicht bergab und danach der Flanke des Rütebergs entlang. Beim Waldausgang befindet sich eine kleine Feuerstelle, an der wir unsere Mittagsteilete (alle Lebensmittel werden auf einem Tischtuch ausgebreitet und jeder bedient sich dort, wo es ihm schmeckt) abhielten. Danach ging es weiter mit schönster Aussicht auf Böckterfluh – Gelterkinden – Homberg zur Rünenbergerstrasse. Hier ist zwischen den Häusern 17 und 23 eine Baustelle geplant, auf die das archäologische Amt des Kantons schon längere Zeit wartet: unter dieser Parzelle wurden dicke Aussenmauern eines stattlichen Hauses und Keramikfragmente gefunden. Dieses Haus aus dem 14. Jahrhundert gehörte einer Kleinadelsfamilie, wahrscheinlich den Nachfahren der Familie auf der Burg Scheidegg. Wiederum fanden sich Hinweise auf einen Wohlstand der Besitzer. Es wurde im 17. Jahrhundert durch einen Brand vollständig zerstört. Unser weiterer Weg führte uns zum Kirchenrain bei der evangelischen Kirche. Hier zeugt ein fast unbekanntes Weglein von der ursprünglichen Bedeutung eines der angrenzenden Häuser, das Zehntenweglein. Hier befand sich die Zehntenscheune und der Sitz des Meiers. Hier wurden die jährlichen Abgaben der Bauern seit dem 11. Jahrhundert gesammelt, gelagert und den Lehensherren weitergegeben. Nach dem Aufheben der Feudalherrschaft in der Schweiz nach der Besetzung durch die Franzosen anfangs 19. Jahrhundert, erlitten die Gebäude verschiedene andere Nutzungen und wurden entsprechend umgebaut. Der aktuelle Besitzer hat wieder einiges des ursprünglichen Zustandes hergestellt. Nur schon die Grösse der Lagerstätten ist eindrücklich! In diesem Haus konnten wir im Gewölbekeller unseren besinnlichen Moment mit Liedern und Fürbitte abhalten. Die Akustik war dazu sehr geeignet. Anschliessend verabschiedeten wir uns voneinander.

Weitere inhaltliche Punkte waren eine erste Annäherung ans Thema ‚Gesundheit‘. Bekannt ist die Definition der WHO als ‚körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden‘. Doch ist damit das ganze Spektrum erfasst? Die Bibel zeigt exemplarisch am Beispiel des Volkes Israel und auch einzelner Personen, dass Gesundheit auch an eine Beziehung und Unterstellung an die Person Gottes gebunden ist. Krankheit und Leid wurde damals mit Schuldig-Werden verbunden, heute sind eher die Gene, die Umwelt und persönliches Fehlverhalten verantwortlich. Doch spätestens bei Jesus wird klar gemacht, dass es Krankheit und Leid aus uns unbekannten Gründen ohne Schuldzuweisungen geben kann. Auch finden sich Beispiele, dass seelisches Wohlbefinden nicht an körperliche Gesundheit gebunden sein muss.

Wir werden uns am 25. Mai in Riehen auf der Chrischona für die nächste Wanderung wieder treffen. Alle sind herzlich dazu eingeladen!

Herzlich grüssen Euch

Pierre und Peter