in diesem Sommer bin ich in meine Masterarbeit abgetaucht und nun langsam wieder an der Oberfläche angekommen. Deshalb kommt der Bericht über unsere Wanderung vom 18.6. sehr spät. Pierre und ich haben schon die nächste Wanderung erkundigt, doch davon später.
Bei der letzten Wanderung haben wir uns in Lausen getroffen, acht Männer im Alter ab 10 Jahren (und etwas älter). Der Weg führte uns zu Beginn an schönen, blühenden Gärten vorbei auf die Höhe oberhalb des ehemaligen Steinbruchs von Lausen. Hier am Waldrand mit Blick aufs ganze Ergolztal hatten wir den ersten Gedankenanstoss, der uns vom Wahrnehmen von Hinweisen auf unserem Lebenweg (dem Thema der vorletzten Wanderung am Adlerberg) zum Bitten und Danken führt. Bitten und Danken im gleichen Atemzug genannt, da unsere Begabungen oft mit Ecken und Kanten versehen sind, die uns auch zu schaffen machen. Doch gerade dies kann uns weiterhelfen, unseren Lebensweg zu finden. Ermutigend für uns waren Hinweise aus medizinischen Studien, dass bei Krankheiten Gebet für sich oder für andere eine positive Wirkung auf den weiteren Krankheitsverlauf gezeigt haben. Diese Gedanken begleiteten uns eine Zeitlang. Der Weg führte weiter duch den Wald auf einem Waldlehrpfad. Dies war gerade für unsern jüngsten Mann lehrreich und interessant. Bei den ehemaligen Tongruben hatten wir den zweiten Halt mit einem weiteren Gedankenanstoss zum Thema: Wem schulde ich eigentlich Dank? Wer ist der Geber aller Gaben? Unser Schaffen allein bringt das, was wir im Wald und auf den Feldern am Wachsen, Blühen und Frucht Bringen sehen, nicht zustande. Auch diese Gedanken begleiteten uns auf dem nächsten Stück des Weges. Wir hatten genügend Zeit, die Tongruben zu besichtigen und dann weiter dem Weg entlang der Tafeln mit Informationen zu Bäumen und Tieren des Waldes zu folgen, bis wir am Waldrand oben bei Ramlisburg unsere Grillstelle erreichten.
Hier zündeten wir ein zünftiges Feuer an, das dem einsetzenden Nieselregen trotzte und die Würste zu herrlichem Duft erweckte. Während des Essens beobachteten wir zwei Gewitterzüge, die von Süden östlich und westlich von unserem Standort mit heftigstem Regen vorbeizogen, ein eindrückliches Schauspiel !. Punktlich zur Weiterreise hörte der Niesel auf und wir gelangten trocken nach Ramslinsburg, wo wir in der Kirche Halt machten. Dieses Gebäude wurde von einem Gast der Gemeinde gestiftet und lässt uns stimmungsmässig und farblich an die Arche und die Sintflut erinnern. Wir genossen einen Moment der Stille, des Dankes und der Bitte füreinander. Der weitere Weg führte im Wald an Rand der Zunzger Hard nach Sissach zurück. Hier holte uns der Regen nochmals ein. Doch dies konnte unsere Stimmung nicht mehr trüben. Wir hatten viel miteinander zu reden und auszutauschen, zu den Gedankenanstössen des Vormittags oder zu Erlebten aus unserm Leben und mehr. Hier in Sissach verabschiedeten wir uns in der Gewissheit, dass wir uns im Herbst wiedersehen können.
Ja, inzwischen sind die nächsten beiden Wanderungen terminlich festgelegt: Wir werden uns am im Oktober gleich zweimal sehen, am 1.10. und dann am 29.10. Die erste Wanderung ist im Raum südlich von Liestal, die zweite im Raum nördlich von Sissach – Gelterkinden. Dazu seid Ihr alle ganz herzlich eingeladen. Pierre und ich freuen uns schon, mit vielen von Euch diese beiden Tage zu verbringen.
Herzlich grüssen Euch
Pierre und Peter