Hallo

ich berichte Euch über unseren letzten Anlass vom 6. Oktober. Wir waren sechs Männer, ein Junge und ein Hund, Filax, der Riesenpudel, der uns schon kennt und stürmisch begrüsste. Die Wanderung begann bei bedecktem Himmel und Kälte am Bahnhof Liestal und führte zuerst ins Weideli und dann über die Forsthütte zum Lindenberg. Der erste Input war zur Kommunikation über das Auge: Im Gegensatz zum Ohr können wir diesen Informationskanal abschalten durch Schliessen der Augen. Seine Funktion ist die Wahrnehmung bis in die Ferne. Eigentlich unterscheiden die Augen nur Formen und Farben. Im Hirn werden diese Informationen mit früheren Inhalten verglichen und erst so entsteht die Zuordnung zu einem Begriff oder Namen. Gleichzeitig werden auch Emotionen, die mit den früheren Inhalten verbunden sind, wachgerufen (Spinne -> eklig, angsterzeugend). Das Bild ist selber neutral bezüglich Stimmungen im Gegensatz zum Gehörten. Durch diese Interpretation im Gehirn ist die Information über das Auge Täuschungs-anfällig (UFO-Sichtungen, Spiegelkabinett). Die inneren Bilder können auch im Traum wieder abgespielt werden oder auch in unseren Phantasien (Kopfkino, wirksam nach Betrachten von Gewaltszenen und Pornos). Bei der Forsthütte folgten wir dem Waldlehrpfad, der uns auch an hier unbekannten riesigen Nadelbäumen wie Mammutbaum oder Douglasfichte vorbeiführte. Im folgenden Input betrachteten wir ein Beispiel aus den Evangelien: die Gegenwart von Mose und Elia und auch Gott, dem Vater von Jesus, bei Jesus und vor den Augen der Jünger Petrus,  Johannes und Jakobus. Die helle Erscheinung der Gestalt von Jesus, die zwei Propheten und dann die Wolke mit der Stimme, die die Sohnschaft Jesus von Gott bezeugt, überwältigte die Jünger. War dies real, eine Wunschphantasie oder eine Täuschung? Der Bericht erzählt ungeschminkt von der Reaktion der Jünger, so dass er authentisch wirkt. Inzwischen war der Himmel zunehmend blauer geworden und die Sonne schien durch den Wald. Der Lindenberg selber war im Sonnenlicht und die Aussicht von dort war bis nach Basel gut. Hier genossen wir unser Mittagessen, einmal ohne warme Wurst. Nach diesem Aufwärmen durch das Sonnenlicht ging es weiter im Wald zur roten Flue, die oberhalb Liestal deutlich sichtbar ist. Hier war die Aussicht in die Frenkentäler und das obere Baselbiet gut. Der Weg führte uns der Kante des Schleifenbergs entlang und dann rasch auf dessen Flanke hinunter nach Liestal, mitten durch natürlichen Wald mit vielen Sträuchern, grossen, alten Bäumen und nachwachsenden Jungbäumen. Und wieder wehte uns ein warmer Wind aus dem Tal entgegen. Bei angeregten Gesprächen ging die Zeit der Wanderung kurzweilig vorüber. Wir schlossen sie in der Kirche Bruder Klaus ab mit einer Besinnung. Wir wollten uns gerade zum Aufbruch bereit machen, als plötzlich Orgelklänge uns umfluteten. Der Organist war unbeachtet von uns eingetreten und hatte an seinem Instrument geduldig gewartet, bis wir fertig waren. So einen Abschluss hatten wir noch nie erlebt, wofür wir ihm an dieser Stelle danken möchten.

Der nächste Anlass findet wie angekündigt am 20. November in Riehen statt, wieder mit Pierre zusammen.

Herzlich grüsst

Peter