Anlass vom 16. März 2013

Hallo

letzten Samstag hatten wir Glück auf unserer Wanderung. Mitten in einer Woche mit Hochnebel, Kälte und Schneeregen erwischten wir den einzigen Tag mit Sonne und wärmeren Temperaturen. Wir wanderten von Tenniken auf der Talseite der Autobahn – aber weiter oben und meist ausserhalb der Seh- und Hörweite der Autobahn – nach Diegten. Zuerst folgten wir einem kleine Tal, das vom Schiesstand durch den Wald und an zwei kleinen, vereisten Weihern vorbei in die Höhe ging. Dort am Waldrand stiess auch unser letzter Teilnehmer zu uns.

Leider hat sich ein Fehler auf unserer Homepage eingeschlichen (der nun korrigiert ist). Pierre und ich haben das Datum der ersten Wanderung auf den 16.3 vorverschoben. Auf allen Prospekten, die entweder gedruckt und versandt oder elektronisch verschickt wurden, war dies korrigiert. Doch auf der Homepage selber, dies ging mir unter. Dieser Umstand sorgte für Verwirrung. Dafür entschuldige ich mich.

Nun waren wir also komplett. Wir folgten dem Weg, der auf einer Talschulter lag. Wiesen, Waldränder, Hecken, Bauerhöfe mit ihren Tieren waren unsere Begleiter. Die Aussicht in den Jura war klar und schön. Wir setzten uns mit unserer Lebensphase nach der Jugend auseinander, in der wir voll Träume, Visionen und Hoffnungen sind und vieles sich um unsere berufliche Karriere und die Familie dreht. In dieser Phase erleben wir oft ein erstes Ansprechen durch den Heiligen Geist, der auch durch Mitmenschen zu uns redet, Menschen, die uns etwas zutrauen, die für uns eine Perspektive und Entwicklungsmöglichkeit sehen und uns so fördern. Leute, die uns für etwas begeistern können. Leute, die selber zu ihren Fehlern und Schwächen stehen können. Leute, die etwas Positives ausstrahlen. Bei einigen hat dies schon in der Sonntagsschule begonnen. Jeder hat wahrscheinlich in seinem Leben solche Personen getroffen und sich ein Stück von ihnen prägen lassen. So wollen wir selber ja auch werden, Vorbilder, Vermittler von Hoffnung und Perspektive. Doch dazu braucht es die Auseinandersetzung mit den eigenen Schwächen, den unschönen Seiten, den Fehlern. Manchmal ist auch ein regelrechtes Scheitern oder leidvolle Erfahrung „nötig“. Diese Gedanken vertieften wir im gemeinsamen Gespräch.

So gelangten wir an einen windgeschützen und hellen Waldrand, wo wir unser Pcknick zusammenlegten für eine gemeinsame Tafel. Jeder fand etwas für seinen Geschmack und es war genug da für alle. Unser weiterer Weg führte uns ins Tal bei Diegen mit dem Hof Wiseli, wo sich uns für ein langes Wegstück ein Hofhund anschloss. So kamen wir immer näher nach Diegten und bald waren wir schon im Dorf, wo uns der Weg zur Kirche führte. Pierre wies uns auf die Reste der Burgruine unterhalb der Kirche hin, die auf die frühe Geschichte Diegtens hinweist. In der Kirche zeigte er uns die Idee auf, die 1958 vom Diegter Künstler Walter Egli renoviert und neu gestaltet worden war: das gemeinsame Thema der Kirchenfenster ist das verheissene und früher verlorene Paradies. Hier wurden wir eine Weile still und konnten für die gemeinsame Zeit danken.

So gingen wir wieder auseinander, jeder in sein weiteres Wochenende und die folgende Arbeitswoche.

Herzlich grüssen

Pierre und Peter

Vorschau Anlass vom 16. März 2013

Hallo liebe Freunde, hallo lieber Leser

Pierre und ich haben dieses Jahr wieder ein abwechslungsreiches Programm mit schönen Wanderungen im oberen Baselbiet (Raum Sissach und Diegten) und Themen zu spirituellen Erfahrungen in verschiedenen Lebensphasen zusammengestellt.

Am Samstag, 16. März, führt uns die Wanderung von Tenniken auf der Westseite des Diegtertals durch die Wälder und Weiden entlang der Höfe in der Höhe nach Diegten. Auf dem Weg gibt es einen Platz mit wunderbarer Aussicht ins Tal gen Sissach mit einer Gelegenheit, das mitgebrachte Picknick auf dem Tischtuch auszubreiten, so dass ein vielfältiges Mittagessen entsteht. Natürlich fehlt auch die Feuerstelle zum Braten der Würste nicht. Inhaltlich werden uns Anstösse begleiten, welche Spuren in unserem Leben Hinweise für eine erste Gottesbegnung sein können.

Jedenfalls haben wir viel Gelegenheit in einer wunderbaren Umgebung in der Natur uns zu bewegen, zu schauen, zu riechen, zu hören (jetzt schon sind am Morgen früh die Singvögel sehr aktiv) und mit andern Männern auszutauschen über ihre Erfahrungen und vielleicht mit jemanden ein gemeinsames Projekt starten. Lass Dich überraschen!

Auf unserer Rekognoszierwanderung standen wir plötzlich vor zwei Rehen. Eines war sehr neugierig und hat uns eingehend betrachtet, bis es sich dann doch in den sicheren Wald zurückzog. Und wir waren am fast einzigen Tag unterwegs, an dem es weder regnete noch schneite.

Also: Komm doch mit!

Wir laden Dich ein.

Peter und Pierre

Anlass vom 3. November 2012

Hallo

Dieses Jahr ist bei mir so dicht, dass ich wiederum fast wie die alte Fasnacht von unserem letzten Treffen vom 3. November berichte.

Doch vorerst noch ein Foto, dass ihr mir glaubt, dass ich im September wegen der Rehe nicht geschwindelt habe. Ich erhielt es von einem unserer Hoffotografen.

Am Novembersamstag waren wir mit dem Wetter wieder auf der glücklichen Seite. Nach viel Regen war es freundlich und am entscheidenden Punkt hatten wir sogar eine grosse Fernsicht bis in die Alpen! Wir starteten beim Lebensspielraum und wanderten auf der rechten Talseite des Diegtertals durch Wälder und Wiesen und über Hügel. Dabei sahen wir herbstliche Köstlichkeiten:

Auf der Thürner Fluh genossen wir erstmals den Weitblick übers Tal und die Sonne. Dort fanden wir auch eine interessante Gesteinsschicht, die aus vielen kleinen Steinen mit Kalk zusammengebacken war und früher wegen ihrer Beständigkeit für Gemeindegrenzsteine verwendet wurde. Auf dem Weg setzten wir uns mit den Grundzügen für unsere zukünftige Lebenszeit auseinander: der junge Mann, der mit viel Idealismus in die Welt strebt und vieles aufbauen will, auch eine gesicherte Stellung, die es ihm ermöglicht, eine Partnerin und Kinder durchzubringen – die Krise der Lebensmitte mit den ersten bittern Erfahrungen der (enger werdenden) körperlichen Grenzen, von Entlassung, Scheidung, Bruch der Beziehungen zu den Kindern, Suche nach Sinngebung und Sinnstiftung. Hier tritt oft eine wichtige Weichenstellung ein, indem ich an den alten Idealen und der Selbstfindung festhalte und letztlich zu einem alten Narren werde oder indem ich die Verletzungen trage und lerne, Altes loszulassen, mit mir und andern barmherzig zu sein und letztlich zu einem weisen Alten, einem echten Grossvater voll Liebe und Geduld, einem Ratgeber für andere zu werden. Dieses Werden in der Entwicklung eines Mannes haben wir dann an einem persönlichen Beispiel konkret erfahren.

Auf dem Weiterweg zum Gisiberg sahen wir erstmals klar in die Alpen, etwas, das dieser Tag uns nicht versprochen hatte und was uns wieder ins Staunen über die Pracht der Erde und „zufällige“ zeitliche Zusammenspiel brachte. Auf dem Gisiberg genossen wir unser Mittagessen an einem lodernden Feuer gewürzt mit ernsthaften Männergesprächen.

Auf dem Rückweg kehrten wir in der Kirche in Diegten ein und genossen die Eindrücke von Farben, Grösse und Stille. Als Antwort auf den ganzen Tag stimmten wir in ein bekanntes Lied ein. Kurz danach trennten sich unsere Wege wieder, aber wir nahmen einen gemeinsamen Sack an Erinnerungen an Gemeinschaft unter Männern und Erleben der Natur mit uns und auch die Vorfreude auf das nächste Treffen im Frühjahr 2013.

Ich wünsche Euch allen ein gutes neues Jahr mit Gelingen auf Euren Weg als Mann.

Herzlich grüssen Euch

Pierre und Peter

Vorschau Anlass vom 3. November 2012

Hallo
in wenigen Tagen, am Samstag 3.11., treffen wir Männer uns erneut und lassen uns bei einer leichten Wanderung zum Thema:

„Wie sieht unsere persönliche Zukunft / Zukunftsperspektive aus?“

herausfordern. Wir werden von Sissach über Hügel und Aussichtspunkte zum Gisiberg wandern. Auf dem Weg werden wir Infos und Berichte zum Thema hören und miteinander darüber austauschen. An der Feuerstelle können wir Würste und Brot braten und uns verpflegen. Auf der Weiterwanderung nach Tenniken ist wiederum viel Zeit zum sich kennen zu lernen, zu berichten und auszutauschen.

Komm doch einfach mit!

Herzlich grüssen dich inzwischen

Pierre und Peter

Anlass vom 15. September 2012

Hallo

Am 15. September haben wir uns wieder getroffen. Das Wetter meinte es gut mit uns; kein Regen, leicht bewölkt mit Sonne. Gleich zu Beginn unserer Wanderung erwarteten uns zwei Überraschungen: Unmittelbar neben der Strasse war ein abgeerntetes Erdbeerenfeld, aus dem noch einige rote Erdbeeren leuchteten. Sie schmeckten herrlich. Diesen Geschmack findet man bei im Laden gekauften Früchten nie! Einige hundert Meter weiter sahen wir vier Rehe auf einer Wiese vor dem Wald äsen. Wir konnten ihnen lange Zeit zusehen und uns ihnen nähern, bis sie sich endlich entschlossen, langsam aber zielsicher sich in den sicheren Wald zurückzuziehen. Beides waren für uns richtige Geschenke. Nun ging es etwas bergauf bis an den Fuss einer kleinen Fluh. Hier führte uns ein schmaler Pfad zur Ruine. Wir liessen uns für einen Moment ganz ins Mittelalter versetzen in unserer Vorstellung: einfachste Verhältnisse, Pferdestall im Keller, im ersten und zweiten Stock die Wohnzimmer mit einer Zentralheizung, dem Kochfeuer, und doch viel Schmuck wie ein verzierter Säulenkopf oder Fundgegenstände (Schachfigur, Hilfsmittel fürs Sticken oder Klöppeln) zeigten. Der Geist dieser Zeit verleitete uns dann, einem schmalen (Wild-)Pfad unter der Fluh zu folgen, in der Hoffnung, noch einen Blick auf den etwas ausserhalb der Ruine gelegenen Beobachtungsposten werfen zu können (Im Nachhinein haben wir bemerkt, dass wir uns allzusehr von der Graphik auf der Tafel bei der Ruine verleiten liessen, dass der Posten aber eher auf der Gegenseite sich befunden hatte.). Jedenfalls sahen wir wunderschöne nischenartige Erosionen im Kalkfelsen und gelangten dann rechts steil durch Brom- und Walderdbeeren wieder zu unserem Weg. Nun liessen wir es uns doch nicht nehmen, die Ruine auch von oben zu besichtigen. Dort steht auch die Schweizerfahne, die von Eptingen her in der Bergflanke sichtbar ist (Achtung für Geotracker: Wenn ihr Euch von Norden her eurem Ziel nähert, befindet sich dieses etwa 30m unter euern Füssen mit Zugang von Westen her !).

Inhaltlich bewegte uns auf dem Weg die Frage, wie wir Männer uns Erholung, Entspannung und neue Kraft für den Alltag schaffen und holen können. Zwei Aspekte waren uns wichtig: Bewegung (Wandern, Joggen, Velofahren u.ä.) hilft uns Spannung abzubauen. Und in nahen Beziehungen (Freunde, Partnerschaft, Kinder) finden wir einen Ort, wo wir unserer Rollen ablegen können, unsere eigentliche Person sich zeigen kann und wir Wertschätzung erhalten. Und gerade aus der Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern wissen wir, dass Körperkontakte wichtig sind für die Gesundheit. Dies gilt aber auch für uns Männer (die Frauen wissen dies schön längere Zeit). In nahen Beziehungen können wir auch dafür neue Formen finden und pflegen.

In Gesprächen zu diesem Thema gelangten wir auf die Bergflue, die nun von Diegten her mit der Schweizerfahne gut erkennbar ist. Wir hatten einen guten Blick in den Jura und Schwarzwald bis in die Region Basel hinein. Hier deckten wir auch unseren Mittagstisch. Nach einer ausgiebigen Mittagsrast mit angeregten Tischgesprächen folgten wir dem Weg durch den Wald und die Wiesen nach Diegten. Auf dem Weg fanden wir einen schönen Platz mitten in einer Magerwiese, um kurz inne zu halten, den Tag nochmals vorbeigehen zu lassen und zu danken.

Dieser Tag wird uns noch lange in guter Erinnerung bleiben.

Komm doch mit am nächsten Mal! Gelegenheit findest Du am 3.November.

Herzlich grüssen

Pierre und Peter