Vorschau Jahr 2022

Hallo

Diese Türkenbundlilie haben wir auf unseren Wanderungen nie gesehen. Ich habe das Foto von einem Teilnehmer geschenkt erhalten. Ich hoffe, dass das Jahr 2022 Schönes für uns bereithält und dass auch endlich Licht in die Dunkelheit der Corona-Pandemie kommen wird.

Ich habe kurz Rückblick genommen auf die letzten Jahre, seit Pierre und ich die Anlässe der Männer-Bewegung planen: Jahresthemen in dieser Zeit waren von 2012-2021: Männerbild, Folge der Generationen, der spirituelle Weg des Mannes, Verantwortung, Begegnung mit Gott, Vision, der Mann als Sklave von Testosteron?, Wohin?, Wachsen, Themen der Homepage, Kommunikation. Mit der Zeit entstand auch für die Wanderungen selber ein Thema: Ruinen und unsere Geschichte, Bahnwanderweg, weitere und nähere Umgebung von Sissach, Best of.

Als Jahresthema für 2022 haben wir ‚Wert und Würde‘ gewählt. Das Thema der Wanderungen lautet ‚Grenzen‘.

Die genauen Daten der Wanderung haben wir noch nicht festgelegt, da Corona im Moment doch viele Unsicherheiten bereithält, die im nächsten Frühjahr wieder schwinden werden, so dass eine definitive Planung möglich sein wird.

Frühling: Lausen-Hupper-Ramlinsburg (Gemeindegrenzen)

Thema: Was ist mir wichtig?

Juni: Riehen-Eiserne Hand (Landesgrenze und grüne Grenze)

Thema: Was würde ich alleine auf eine einsame Insel mitnehmen?

Spätsommer: Liestal-Hülftenschanze (Grenze Ober-/Unterbaselbiet)

Thema: Was gibt mir Würde?

Herbst: Muttenz-Warteberg (Grenzregion zwischen mittel- und ostfränkischem Reich im 9.-10. Jh.)

Thema: Wie gebe ich die Würde an andere weiter?

Wir wünschen Euch allen eine schöne Adventszeit mit besinnlichen Momenten, eine erfüllte Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins Neue Jahr mit guter Gesundheit. Bliibed gsund!

Es grüssen Euch herzlich

Pierre und Peter

Anlass vom 20. November 2021

Hallo

bei dieser Wanderung konnten einige aus gesundheitlichen und anderen Gründen nicht teilnehmen. Darum will ich etwas ausführlicher davon erzählen.

Von Anfang an: In Sissach wartete ich mit meinem Enkel Jamin und kein Mann kam. Auf unserer Reise nach Riehen schlossen sich uns aber immer mehr Männer an und in Riehen wurden wir von weiteren erwartet. So waren wir doch eine gute Schar.  Pierre führte uns dann zum ehemaligem Bahnwärterhäuschen der DB, der aktuellen ‚Gedächtnisstätte für Flüchtlinge zur Zeit des 2. Weltkrieges‘. Leider war unsere Zeit sehr knapp, so dass wir nur einen kurzen Einblick in dieses Museum erhielten. Es umfasst Zeugnisse von betroffenen Flüchtlingen, Fluchthelfern, Überlebenden, Bewohnern von Riehen und auch Protokolle von Grenzwächtern. Hier hat Pierre uns zum Anlass der 50. Männer-Bewegung einen Apero mit vielem, was eines Mannes Herz erfreut, aufgetischt. Doch bald ging es weiter: zur Bischofshöhe, einer Anhöhe zwischen Riehen und Lörrach, auf der auch die Landesgrenze quer durch Obstgärten und Felder verläuft.  Vor 80 Jahren war hier eine 8m breite Schneise mit Stacheldraht-Hindernissen und einem hohen Stacheldrahtzaun. Dieser sollte Flüchtlinge und Deserteure hindern, aus Deutschland zu entkommen. Im Wald war ein Stückweit der Standort dieses Zauns noch erkennbar: dicke alte Buchen – ein Streifen dünne, dichtstehende junge Bäume – dicke alte Buchen. Doch in den steilen Abhängen der Eisernen Hand, einem Streifen von 1,5km Länge und 100-250m Breite, wurde der Zaun  auf einer Länge von 4km nicht erstellt. Dieser kleine Streifen zog im Verlaufe des 2. Weltkrieges Flüchtlinge magisch an. So konnten sie in die ’sichere‘ Schweiz gelangen, ohne unweigerlich auf deutsche Grenzsoldaten aufzulaufen.

Auf dem Weg dorthin hatten wir 2 Inputs: Fakenews, unweit von diesem Ort vor 80Jahren durch die verlogene, nur Erfolg darstellende Propaganda-Maschine des deutschen Reichs; heute in den sozialen Medien mit vielen Halbwahrheiten und Unwahrheiten zu Corona und der Schutzimpfung; zur biblischen Zeit, als die jüdischen Priester die römischen Soldaten bestachen, dass sie zur Auferstehung Jesu aussagen sollten, dass sie diese Nacht geschlafen hätten (darauf stand im römischen Heer die Todesstrafe). So entstand die Geschichte, dass der Leichnam Jesu in der Nacht von den Jüngern gestohlen worden sei. Der zweite: Nebensächlichkeiten hochspielen und so vom Wesentlichen ablenken: so geschehen mit der Minarett-Initiative oder dem Burka-Verbot (betraf damals 30 Frauen in der Schweiz; vor 1Jahr mussten sich alle in Europa mit einer Maske verhüllen) gegenüber dem Aufklaffen der sozialen Schere zwischen immer reicher-Werdenden und den Menschen, die an der Grenze zur Armut leben, den Umweltproblemen, den Energie- und Rohstoffproblemen. Jesus wurde von der Menge gefragt, was er vom Massaker von römischen Soldaten im Tempel von Jerusalem an Galiläern  (die dort einen Aufstand gegen die römische Herrschaft vorbereiteten) halte. Seine Antwort war: „Wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen.“

Wir durchquerten die Eiserne Hand, ohne der Grenze zu folgen, und kamen auf deutschem Boden zur Feuerstelle, die von der schweizerischen Riehener Bürgergemeinde errichtet worden war (typisch für diese Grenzgegend). Doch wir hatten zu lange bei den Inputs geredet und deshalb wir die Mittagessens-Zeit knapp: Holz sammeln, Anfeuern, Würste aufs offene Feuer legen und schon bald hiess es wieder aufbrechen, zum Maienhof. Hier hatten die ankommenden Flüchtlinge ersten Kontakt mit Schweizern. Die Bäuerin, die für die Existenz der Familie hart arbeiten musste, bewirtete die Ankommenden und gab trockene, warme Kleider ab. Danach informierte sie, wie von den Behörden befohlen war, die Grenzwache. Diese kontrollierte die Ankömmlinge, suchte die jüdischen Flüchtlinge heraus und führte diese über Riehen sogleich an die Landesgrenze bei Lörrach. Dort wurden sie der Gestapo und somit in den sicheren Tod übergeben. Dies wusste die Bäuerin aber nicht und viele Bewohner in Riehen wollten es nicht wahrhaben. Wir folgen diesem Weg durch den Hohlweg zurück zum Gelände der Kommunität Diakonissenhaus Riehen. Beim Mutterhaus wurden wir von der Oberin, Sr. Doris Kellerhals, empfangen. In der Kapelle stellte sie uns kurz das Werk vor und danach hatten wir unsere Besinnung. Und dann heiss es rasch zur Station zu gehen und sich schon verabschieden.

Die Geschichte dieser Gegend hat stark auf uns gewirkt (Wir sahen fast so aus wie dieser alte Obstbaum). Der Gegensatz in den behördlichen Massnahmen (Riehen führte jüdische Flüchtlinge zurück; der Basler Bürgermeister setzte sich vehement für ihren Schutz ein), in der Bevölkerung selber, das Nebeneinander von mutiger Zivilcourage und blindem Kadavergehorsam war zu gross. Doch ehrlich: Wie hätte ich / wie hättest Du dich in dieser Situation verhalten? Alle Teilnehmer dieser Wanderung wünschten, noch mehr Zeit zu diesem Thema zu haben, sowohl in der Gedenkstätte als auch an der Grenze, um ihr an der Eisernen Hand folgen zu können. Dies möchten Pierre und ich voraussichtlich im Juni nächsten Jahres anbieten.

Bis zu unserem nächsten Treffen wünschen wir allen besinnliche Advents- und Weihnachtszeit und ein gesegnetes Neues Jahr.

Und hoffentlich zum letzten Mal: Gute Gesundheit!

Pierre und Peter

Vorschau Anlass vom 20. November 2021

Hallo

bald schon, am Samstag 20. November, treffen wir uns erneut. Die Wanderung ist in Riehen, wo Pierre nun wohnt. Dadurch dauert der Anlass eine Stunde länger bis 16Uhr. Da hier die deutsche Grenze sehr nahe ist und wir wieder einmal zu Grenzgängern werden, müsst ihr die Identitätskarte und zur Sicherheit das COVID-Zertifikat mit euch tragen.

Wir treffen uns wie üblich um 10Uhr in Sissach und fahren mit der S3 10:03 in Sissach ab nach Basel SBB, wo wir auf die S6  umsteigen, die um 10:34 auf Gleis 2 abfährt. In Riehen Dorf ist unser erstes Ziel die nahe gelegene Gedenkstätte für Flüchtlinge des 2. Weltkrieges. Wenn es ihm möglich sein wird, gibt uns der Initiator dieser Stätte, Johannes Czwalina, einen kurzen Einblick in die Situation hier in Riehen für die jüdischen Flüchtlinge aus Deutschland. Jetzt beginnt die eigentliche Wanderung zur deutschen Grenze, die damals mit einem Grenzzaun gesichert war, und dem Loch im Zaun bei der eisernen Hand. Dieser dicht bewaldete Hügelzug von knapp 200m Breite ragt 1,5km ins deutsche Gebiet hinein. Dies war zur Zeit des zweiten Weltkriegs eine hoffnungsträchtige Stelle für Flüchtlinge, die Grenze zur Schweiz überschreiten zu können. Leider wurde die meisten von den Schweizer Behörden gleich wieder nach Deutschland zurückgeführt. Auf dem Weg dorthin werden wir uns wieder mit der Kommunikation auseinandersetzen. Dieses Mal mit den Aspekten ‚Desinformation durch das Propaganda-Radio damals und Fake-News über die sozialen Medien heute‘ und ‚Reden statt Handeln, Reden als Ablenkung von anderen, grösseren Problemen‘. Das Mittagessen werden wir an einer Feuerstelle auf deutschem Boden geniessen. Danach wandern wir zurück zum Maienbühlhof, wo die Flüchtlinge erstmals in der Schweiz begrüsst wurden, und durch die Hohle Gasse, dem Weg, auf dem sie von der Schweizer Polizei wieder abgeführt wurden. Unser Ziel ist das Diakonissenhaus der Riehener Schwestern. Hier wird uns die Oberin, Sr. Doris Kellerhals, in der Kapelle des Diakonissenhauses kurz etwas zu ihrer Gemeinschaft erzählen. Nach einer kurzen Besinnung werden wir 15:07 mit der S6 nach Basel SBB fahren. Dort werden wir die S3 erreichen, die um 15:31 auf Gleis 16 abfährt (Ankunft in Sissach 15:55).

Das Programm ist von der Wanderung her eher leicht; die geschichtliche Thematik, die hinter dieser Ecke von Riehen steht, ist dafür schwerer. Wie hätten wir uns verhalten? Was haben die unterschiedlichen Informationsmittel in Deutschland und der Schweiz bewirkt? Was können wir für uns heute daraus lernen?

Wir laden alle ganz herzlich zu diesem Anlass und dieser Auseinandersetzung mit unserer Schweizergeschichte und letztlich uns selber ein.

Herzlich grüssen

Pierre und Peter

Anlass vom 9. Oktober

Hallo

ich berichte Euch über unseren letzten Anlass vom 6. Oktober. Wir waren sechs Männer, ein Junge und ein Hund, Filax, der Riesenpudel, der uns schon kennt und stürmisch begrüsste. Die Wanderung begann bei bedecktem Himmel und Kälte am Bahnhof Liestal und führte zuerst ins Weideli und dann über die Forsthütte zum Lindenberg. Der erste Input war zur Kommunikation über das Auge: Im Gegensatz zum Ohr können wir diesen Informationskanal abschalten durch Schliessen der Augen. Seine Funktion ist die Wahrnehmung bis in die Ferne. Eigentlich unterscheiden die Augen nur Formen und Farben. Im Hirn werden diese Informationen mit früheren Inhalten verglichen und erst so entsteht die Zuordnung zu einem Begriff oder Namen. Gleichzeitig werden auch Emotionen, die mit den früheren Inhalten verbunden sind, wachgerufen (Spinne -> eklig, angsterzeugend). Das Bild ist selber neutral bezüglich Stimmungen im Gegensatz zum Gehörten. Durch diese Interpretation im Gehirn ist die Information über das Auge Täuschungs-anfällig (UFO-Sichtungen, Spiegelkabinett). Die inneren Bilder können auch im Traum wieder abgespielt werden oder auch in unseren Phantasien (Kopfkino, wirksam nach Betrachten von Gewaltszenen und Pornos). Bei der Forsthütte folgten wir dem Waldlehrpfad, der uns auch an hier unbekannten riesigen Nadelbäumen wie Mammutbaum oder Douglasfichte vorbeiführte. Im folgenden Input betrachteten wir ein Beispiel aus den Evangelien: die Gegenwart von Mose und Elia und auch Gott, dem Vater von Jesus, bei Jesus und vor den Augen der Jünger Petrus,  Johannes und Jakobus. Die helle Erscheinung der Gestalt von Jesus, die zwei Propheten und dann die Wolke mit der Stimme, die die Sohnschaft Jesus von Gott bezeugt, überwältigte die Jünger. War dies real, eine Wunschphantasie oder eine Täuschung? Der Bericht erzählt ungeschminkt von der Reaktion der Jünger, so dass er authentisch wirkt. Inzwischen war der Himmel zunehmend blauer geworden und die Sonne schien durch den Wald. Der Lindenberg selber war im Sonnenlicht und die Aussicht von dort war bis nach Basel gut. Hier genossen wir unser Mittagessen, einmal ohne warme Wurst. Nach diesem Aufwärmen durch das Sonnenlicht ging es weiter im Wald zur roten Flue, die oberhalb Liestal deutlich sichtbar ist. Hier war die Aussicht in die Frenkentäler und das obere Baselbiet gut. Der Weg führte uns der Kante des Schleifenbergs entlang und dann rasch auf dessen Flanke hinunter nach Liestal, mitten durch natürlichen Wald mit vielen Sträuchern, grossen, alten Bäumen und nachwachsenden Jungbäumen. Und wieder wehte uns ein warmer Wind aus dem Tal entgegen. Bei angeregten Gesprächen ging die Zeit der Wanderung kurzweilig vorüber. Wir schlossen sie in der Kirche Bruder Klaus ab mit einer Besinnung. Wir wollten uns gerade zum Aufbruch bereit machen, als plötzlich Orgelklänge uns umfluteten. Der Organist war unbeachtet von uns eingetreten und hatte an seinem Instrument geduldig gewartet, bis wir fertig waren. So einen Abschluss hatten wir noch nie erlebt, wofür wir ihm an dieser Stelle danken möchten.

Der nächste Anlass findet wie angekündigt am 20. November in Riehen statt, wieder mit Pierre zusammen.

Herzlich grüsst

Peter

Vorschau Anlass vom 9. Oktober

Hallo

in einer Woche sehen wir uns wieder. Die Wanderung führt uns auf den Lindenstock und Schleifenberg bei Liestal.

Am Samstag 9. Oktober werden wir uns wie gewohnt um 10 Uhr hinter der Kantonalbank in Sissach auf dem Parkplatz treffen. Wir werden mit der Bahn 10:03 nach Liestal fahren. Hier können Männer aus dem unteren Baselbiet um 10:12 beim Treffpunkt des Bahnhofs zu uns stossen. Wir wandern dann am Kantonsspital vorbei zur Bushaltestelle Kessel an der Erzenbergstrasse (10:25 kann hier nochmals zu  uns gestossen werden). Wir gehen nun langsam hoch, haben dabei einen Einblick in die römische Wasserleitung zwischen Lausen und Augusta Raurica, vielleicht in die Ausbildungstätigkeit der Blindenhunde im Weideli und gehen weiter im Wald zur Forsthütte. Hier ist ein kleiner, schön angelegter Waldlehrpfad, dem wir folgen werden, und kommen danach auf den Lindenstock. Ich finde die Aussicht hier nach Basel und den Schwarzwald so grandios (nächsten Samstag sollte Sonnenschein mit einigen Wolken sein), dass wir hier unser Mittagessen einnehmen. Auf der ehemaligen Abfallhalde darf kein Feuer angezündet werden, da Gase und auch Methan in der Nähe aus dem Innern abgeleitet werden. Nehmt also ein Picknick mit eventuell kalter Wurst mit. Von hier werden wir im Wald zur roti Flue weiterwandern, die oberhalb der Siedlung an der Arisdörferstrasse und der Terrassensiedlungan der Heidenlochstrasse ist. Dieses Mal ist die Aussicht eher gegen die Wasserfallen und das obere Baselbiet gerichtet. Von dort geht es hinab zuerst oben auf der Kante des Schleifenbergs und dann auf kleinen Weglein alles in einem urtümlichen Wald mit Bäumen und vielen Sträuchern (hier weht eventuell ein warmer Wind vom Tal her) zur ehemaligen Giesserei Erzenberg. Bald sind wir dann an unserem vorläufigen Ziel, der Bruder Klaus-Kirche, wo wir unsere Besinnung halten werden.

Voraussichtlich werden wir dann kurz nach 15 Uhr am Bahnhof Liestal eintreffen, wo wir uns verabschieden oder mit der S3 15:17 nach Sissach fahren.

An dieser Wanderung kann Pierre leider nicht teilnehmen. Er hat sich während der Zeit des Umzuges Leistenbrüche zugezogen, die beim Wandern schmerzen. Er lässt sich deshalb entschuldigen.

Das Thema auf der Wanderung ist der Informationskanal über das Auge, das objektive Information liefert, aber auch täuschbar ist. Wir werden hören.

Ich wünsche Euch eine gute Woche bis zu unserem Wiedersehen nächsten Samstag.

Herzlich grüsst

Peter