Hallo

in gut zehn Tagen ist wieder ein Treffen der Männer-Bewegung. Pierre und ich haben vor Kurzem die Wanderung erkundet. Wir werden eine Fülle an Eindrücken erfahren in der reichen Natur am Rand einer Juratafel. Nach dem Zusammentreffen in Sissach um 10 Uhr werden wir dieses Mal mit dem PW nach Wintersingen fahren. Den Dorfkern bilden wohlhabende und schön gepflegte Bauernhäuser. Unser Weg führt uns rasch an der Flanke der Tafel hoch zum und durch einen grossen Rebberg. Und gleich tauchen wir in den Wald, der an der Westflanke der Tafel wieder nach unten führt. Auf diesem Weg durch einen bunten Mischwald haben wir frische Grabspuren von Dachslöchern direkt am Weg gefunden. Und bald geht es wieder in einem kleinen Tälchen hoch auf die Tafel, entlang eines kleinen Baches mit Wiese, kurzer Schlucht-artiger Enge und oben gesäumt von Hecken mit Zwetschgen und Hagebutten und vielen Vögeln. Der Weg bleibt ein Stück auf dieser Ebene, die der eigentlichen Tafel noch vorgelagert ist. Und von hier steigen wir kurz hoch an den Rand des nächsten Rebberges und durch einen kleinen Wald auf eine Lichtung inmitten von Föhren und Wildäpfel-Bäumen. Hier ist unsere Feuerstelle für die Würste zum Mittagessen. Danach geht es kurz denselben Weg zurück und durch die Rebberge gegen die Rickenbacher Höhi. Weiter wandern wir dann durch Weideland wieder hinunter zur Kirche von Wintersingen.

Auf dem Weg werden wir uns mit Aspekten zum Thema ‚Weitergeben‘ im Zusammenhang mit dem Thema ‚Meine Vision für mein Leben‘ beschäftigen. Was ist im Begriff ‚Wetergeben‘ enthalten und was unterscheidet ihn von reinen ‚Weitersagen‘?

Die Kirche von Wintersingen ist speziell. Erstens liegt sie etwas oberhalb des Dorfes gegen Nusshof (ehemals ein Weiler gehörend zu Wintersingen oder auch das Armenviertel von Wintersingen) zu, so dass man Wintersingen zu Füssen gut überblicken kann. Zweitens hat sie die Form eines gleichschenkligen L. Auf der einen Seite kamen die Bewohner von Wintersingen hoch, auf der andern Seite von oben her die von Nusshof. Scheint’s mussten vor allem die Männer so getrennt werden, dass sie sich nicht sehen konnten, nur den Pfarrer, der in der Verbindung der beiden Kirchteile predigte, Dennoch habe es nach dem Gottesdienst oft Prügeleien zwischen beiden Parteien gegeben. Heute sei es nicht mehr so. Nur noch die Alteingesessenen halten sich noch an diese Sitzordnung. Hier werden wir eine kurze Zeit einkehren und nochmals den Tag vor unseren Augen vorbeigehen lassen.

Und schon ist wieder Zeit für die Heimfahrt, zuerst nach Sissach, wo wir uns verabschieden werden. Pierre und ich sind schon daran, fürs nächste Jahr wieder vier Wanderungen in toller Natur und mit ansprechenden, interessanten Themen vorzubereiten. Angaben dazu folgen später.

Herzlich grüssen Euch

Pierre und Peter